Grüner OB-Kandidat Heilig fordert Runden Tisch mit der Kickers-Fanszene zum Thema Fanprojekt

Bei einer Podiumsdiskussion der OB-Kandidierenden am 18. Februar im club 11 der Würzburger Kickers wurde OB-Kandidat Martin Heilig von Fans des Vereins auf die Idee eines Fanprojektes angesprochen. Diskussionen um ein solches Fanprojekt gibt es bereits seit einigen Jahren. So haben aktive Fans das Thema mehrfach angestoßen und ein Vertreter der bundesweiten Koordinationsstelle Fanprojekte war im Laufe der vergangenen vier Jahre auch schon zu verschiedenen Beratungen in Würzburg. Bislang scheiterten die Ideen jedoch am politischen Willen der Stadt, dieses Fanprojekt auch aktiv zu unterstützen und mit zu finanzieren.

“Da sich die Würzburger Kickers im bezahlten Fußball etabliert haben und der Klub eine aktive jugendliche Fanszene hat, ist die Einrichtung eines Fanprojekts unbedingt notwendig”, erklärt Heilig. Ein Fanprojekt ist eine sozialpädagogische Einrichtung mit ausgebildeten Fachkräften, die sich um die Betreuung jugendlicher Fans kümmern und zusätzlich präventiv gegen Rassismus und Gewalt wirken sollen. Darüber hinaus ist auch die Unterstützung bei schulischen Belangen, Problemen mit der Justiz, Drogen- oder familiären Problemen, die Aufgabe der Sozialarbeiter eines Fanprojektes. Solche Fanprojekte gibt es in Deutschland an über 60 Standorten. Sie sind dabei stets bei einem anerkannten Träger der öffentlichen Jugendhilfe angesiedelt.

Martin Heilig schlägt vor, sich möglichst rasch mit den betroffenen Fans und Experten der Koordinationsstelle Fanprojekt an einen Tisch zu setzen, um konkret über Chancen und Möglichkeiten der sozialpädagogischen Fanarbeit mit jugendlichen Fußballfans in Würzburg zu sprechen. „Dabei ist es mir besonders wichtig, die Perspektive und Wünsche der aktiven Kickers-Fanszene kennenzulernen!”, so der grüne OB-Kandidat.

Martin Heilig und MdL Sanne Kurz fordern mehr Unterstützung für das internationale Filmwochenende Würzburg

Internationales Filmwochenende Würzburg

  • Wird das Filmwochenende Würzburg seinen 50. Geburtstag erleben?
  • Finanzierung im Vergleich mit anderen Filmfesten nicht akzeptabel
  • Martin Heilig und MdL Sanne Kurz fordern deutliche Unterstützung

 

Steht das Filmwochenende Würzburg auf der Kippe?

Nach den Hofer Filmtagen ist das Internationale Filmwochenende Würzburg das zweitälteste Filmfest in Bayern mit Renommee. Es findet jährlich kurz vor der gerade zu Ende gegangenen Berlinale statt. In vier Jahren, 2024, könnte das Würzburger Filmfest 50 Jahre alt werden. Könnte – denn die Finanzierung steht auf wackeligen Beinen. „Das Fest wird ehrenamtlich gestemmt. Die geringen staatlichen und kommunalen Zuwendungen werden dem Erfolg aber nicht mehr gerecht.“ so Sanne Kurz, Abgeordnete im Landtag und filmpolitische Sprecherin der Grünen Fraktion. Auch Martin Heilig, Grüner OB-Kandidat in Würzburg, sieht dringend Bedarf an Unterstützung.

 

Finanzierung im Vergleich „unterirdisch“

„Man kann nur den Hut ziehen vor dem, was das Organisations-Team rund um Thomas Schulz und Viviane Bogumil da jedes Jahr leistet“ stellt Heilig fest. Maßgeblich für seine Beurteilung sind auch die Fördermittel pro Kopf. Während zum Beispiel das Filmfest München eine Förderung von umgerechnet 45 Euro pro Besucher erhält, ist es beim ehrenamtlich organisierten Fest in Würzburg mit rund 10.000 Besuchern mit 5 Euro pro Besucher nur ein Bruchteil dessen. „Das ist nicht akzeptabel – auch weil die technischen Anforderungen wachsen. Neue digitale Abspielgeräte kann man mit solchen Mitteln weder kaufen, noch leihen. Wenn nicht aufgestockt wird, wird es für das Würzburger Festival mehr als schwierig“ konstatiert Sanne Kurz, als gelernte Filmemacherin selbst Fachfrau in dem Bereich.

Auch behördliche Entlastung ist möglich

Martin Heilig kann sich auch vorstellen, als OB ein Veranstaltungsbüro bei der Stadt einzurichten, das ehrenamtlich Tätige im Kulturbereich unterstützt: „Wenn Kulturschaffende ehrenamtlich unsere Stadt bereichern, sollen sie sich nicht noch mit Genehmigungsverfahren für mobile Toiletten auseinandersetzen müssen. Das Filmwochenende ist kein kommerzielles Fest, die Organisierenden müssen bei sowas entlastet werden.“ – stellt Heilig fest. Ein Veranstaltungsbüro, das in anderen Städten bereits funktioniert, wäre nicht nur für das Würzburger Filmwochenende eine willkommene Ansprechstelle bei der Stadt.

 

Stellungnahme von OB-Kandidat Martin Heilig zu seinen Äußerungen bei der Podiumsdiskussion der Würzburger Kickers

Zum Mainpost-Artikel “Wahlkampf: Wer verspricht Geld fürs Würzburger Kickers-Stadion” vom 19. Februar und seinen Äußerungen bei der Podiumsdiskussion der Würzburger Kickers am 18. Februar erklärt Martin Heilig, OB-Kandidat der Würzburger Grünen:

“Für meine unangemessene Wortwahl („12 Hansel“) gegenüber einigen Anwohnerinnen und Anwohnern des Kickers-Stadion, die sich seit Längerem gegen Lärm-Emissionen aus dem Stadion wenden und auch gerichtlich unter anderem gegen Ausbaumaßnahmen am Stadion vorgehen, entschuldige ich mich. Gleich welche inhaltliche Bewertung man gegenüber der Form und Intensität der Auseinandersetzung zwischen einigen Anwohnerinnen und Anwohnern und den aktiv und passiv am Profi-Fußball in Würzburg Beteiligten haben mag, ist es selbstverständlich und gutes Recht aller Beteiligten, für die eigenen Interessen einzutreten und anwaltliche wie gerichtliche Unterstützung zu suchen für die Durchsetzung der eigenen Rechtsposition und -überzeugung.

Den betroffenen Anwohnerinnen und Anwohnern sowie ihren anwaltlichen Vertretern danke ich dafür, dass sie sich mit mir im Nachgang der Veranstaltung kurzfristig getroffen haben, und für den offenen sowie konstruktiven Austausch. Es ist gut, miteinander zu sprechen und so im Gespräch Verständnis für die jeweiligen Positionen zu ermöglichen. Wir haben vereinbart, dieses Gespräch fortzuführen, um möglichst auch im Vorfeld von künftigen Entscheidungen die Interessen aller Beteiligten angemessen in den Blick zu nehmen bzw. in den Blick zu bekommen. Zu meiner Verwunderung habe ich bei dem Gespräch erfahren, dass es von Seiten des Oberbürgermeisters bisher keinerlei derartigen Gespräche oder Gesprächsangebote gegeben habe. Damit wurde bisher die Chance vertan, ernsthaft zu versuchen, aufkeimende Konflikte frühzeitig zu lösen und zu befrieden.

Für mich ist klar, dass der Stadion-Standort am Dallenberg aufgrund seiner guten Anbindung an den Öffentlichen Nahverkehr, insbesondere an die Straßenbahn, und der bereits vorhandenen Infrastruktur bestens auch für ein zweitligataugliches Stadion geeignet ist. Ein neues Stadion ist so zu bauen, dass die Lärmbelastung möglichst gering ist. Wichtig ist, dass alle Beteiligten so eingebunden werden, dass frühzeitig Rechtssicherheit für einen Stadionbau am Dallenberg möglich wird.”

“Wir Grüne wollen Mut machen und anpacken” – Aschermittwoch der Grünen in Stadt und Landkreis Würzburg

auf dem Bild v.l.n.r.: Konstantin Mack (Spitzenkandidat der Grünen Jugend Würzburg bei der Stadtratswahl), Sven Winzenhörlein (Bürgermeisterkandidat in Höchberg), Sebastian Hansen (Bürgermeisterkandidat in Waldbüttelbrunn), Simone Artz (Kreisvorsitzende Würzburg-Stadt), Manuela Rottmann (MdB), Karen Heußner (Landratskandidatin im Landkreis Würzburg), Martin Heilig (OB-Kandidat in der Stadt Würzburg), Foto: Molina Klingler

Bei ihrem traditionellen Politischen Aschermittwoch mit etwa 100 Gästen im Felix-Fechenbach-Haus hatten die Grünen aus Stadt und Landkreis Würzburg in diesem Jahr die unterfränkische Bundestagsabgeordnete und Landratskandidatin der Grünen für den Landkreis Bad Kissingen, Manuela Rottmann, zu Gast. Sie kritisierte in ihrer Rede die Politik der derzeitigen Bundesregierung scharf: “In Berlin scheint es nur noch um die Frage zu gehen, wer auf Merkel folgt. Je größer der Berg der Probleme, vor denen die große Koalition steht, mit desto mehr Lust verstrickt sie sich in Personaldebatten.” Dabei interessierten sich die Wählerinnen und Wähler für klare und konkrete Inhalte, wie sie die Grünen zu bieten hätten. Dies gelte gerade für die Kommunen, wo es um Lösungen vor Ort gehe. Städte und Gemeinden seien momentan “der einzige vernüftige Gegenpol zum Wirrwarr auf Bundesebene”.

Neben Rottmann sprachen auch Landratskandidatin Karen Heußner und OB-Kandidat Martin Heilig. Heußner betonte in ihrem Beitrag, angesichts schlechter Nachrichten wie dem Brexit oder der Ausbreitung des Coronavirus sei es besonders wichtig, Mut zu machen: “Wir müssen den Mut haben, Ideen zu entwickeln und umzusetzen. Wir Grüne haben diesen Mut und können unseren Mut teilen.”

Heilig warf in seiner Rede dem derzeitigen Oberbürgermeister Christian Schuchardt vor, einen “Zickzackkurs” zu fahren. “Dieses zögerliche Hin und Her können wir uns angesichts der Herausforderung, vor die uns die Klimaerhitzung stellt, nicht weiter leisten. Ich brenne dafür, eine echte Verkehrswende in Würzburg umzusetzen und endlich ernst zu machen beim Klimaschutz”, so Heilig.

 

“Wir brauchen mehr attraktive Angebote für Kinder und Jugendliche in unserer Stadt” – Zukunftsforum der Würzburger GRÜNEN zum Thema Stadt für Kinder

Barbara Lehrieder, Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN im Würzburger Stadtrat, Stadtratskandidat Thomas Öffner, Marlis Tepe, Vorsitzende der GEW, Stadtratskandidatin Veronika Arcaya Montanez, Stadtratskandidatin Lisa Linder, OB-Kandidat Martin Heilig (v.l.n.r.) Foto: Simone Artz

Wie eine für Kinder attraktive Stadt aussieht und wie man sich politisch dafür einsetzen kann, darum ging es beim fünften Zukunftsforum der Würzburger GRÜNEN am vergangenen Mittwoch.

Vor den interessierten Bürgerinnen und Bürger sprach Martin Heilig, der OB-Kandidat der GRÜNEN, über seine Ideen für diesen Bereich: “Ich werde mich dafür einsetzen, dass wir als Stadt bei den Kinderbetreuungseinrichtungen eine Ausbau- und Qualitätsoffensive starten.” Bei den Schulgebäuden wolle er rasch notwendige Sanierungen angehen und dabei auch geplante Investitionen vorziehen.  Auch die Berücksichtigung der Anliegen von Kindern und Jugendlichen liege ihm als Vater von fünf Kindern am Herzen, so Heilig: “Ich möchte als OB regelmäßig eine Kindersprechstunde anbieten und ein Jugendparlament einrichten, dessen Beschlüsse dann auch im Stadtrat behandelt werden müssen.”

Als Gast hatten die GRÜNEN Marlis Tepe, Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, eingeladen. Sie betonte in ihrem Beitrag, dass Kommunen gute Bildung etwas wert sein müsse.  “Wir kämpfen als Gewerkschaft für gute Arbeitsbedingungen für Erzieherinnen und Erzieher und Lehrkräfte und wünschen uns, dass uns die Städte bei diesen Bemühungen unterstützen. Insgesamt brauchen wir mehr Geld für gute Bildung, von der Kindertagesstätte über die Grundschule bis zur Universität, und die Weiterbildung”, so Tepe.

In der anschließenden Diskussion kamen viele verschiedene Aspekte desThemas zur Sprache.  “Eltern wünschen sich mehr Wasserspielplätze für ihre Kinder und haben wenig Verständnis dafür, das das Wasserbecken auf dem neuen LGS-Gelände seit über einem Jahr nicht mehr in Betrieb ist. Die auf dem Gelände neu entstandenen Spiel- und Freizeitflächen sind eine attraktive Bereicherung für die Freizeitgestaltung und werden von Familien auch aus dem Umland gerne aufgesucht”, erklärt Fraktionsvorsitzende Barbara Lehrieder, Spitzenkandidatin der GRÜNEN für den Stadtrat. “Damit Inklusion in Würzburg bei Kindern und Jugendlichen gelebt wird, müssen wir aufeinander zugehen und Vorurteile abbauen. Davon werden wir alle profitieren!”, ergänzt Stadtratskandidatin Veronika Arcaya Montanez. “Die Suche nach einem Platz in einer Kita gestaltet sich für Eltern in Würzburg oftmals schwierig.  Das Bewerbungsportal ist ein erster Schritt in die richtige Richtung, aber noch nicht ausgereift.  Außerdem sollten schnellstmöglich Möglichkeiten für den Aus- und Neubau weiterer Kindertageseinrichtungen gesucht werden”, so Stadtratskandidat Thomas Öffner. “Ausgewogene Ernährung legt den Grundstein für ein gesundes Leben.  Je früher und länger Kinder und Jugendliche in Betreuungseinrichtungen sind, desto mehr brauchen sie dort frische, gesunde Mahlzeiten – am besten von Landwirten aus unserer Region!”, erklärt abschließend Lisa Linder, Stadtratskandidatin.

GRÜNE: „Die Luft in Würzburg ist kein Grund zum Feiern“

Nach der Verkündigung der neuesten Feinstaub- und Stickstoffdioxidwerte durch Umweltreferenten Wolfgang Kleiner kommt massive Kritik von Seiten der GRÜNEN.

„Der Umweltreferent und die Stadtverwaltung tun so, als sei mit den Werten, die sich an wenigen Standorten verbessert haben, Grund zum Aufatmen. Dabei gibt es durchaus etliche Standorte in der Stadt, an denen Grenzwerte noch immer überschritten werden und Menschen massiv unter der schlechten Luft leiden“ kritisiert GRÜNEN-Stadträtin Silke Trost. Gerade die Messstellen in der Theater-und Grombühlstraße zeigten, dass dort Anwohner*innen mit regelmäßig viel zu hohen Stickstoffdioxidwerten leben müssten.

Die GRÜNEN werfen Umweltreferent Kleiner vor, „wirklich effektive Maßnahmen für die Menschen in den am meisten belasteten Straßen – wie etwa Fahrverbote – nicht einmal in Erwägung zu ziehen“. Ein Antrag auf Tempo 30 in weiteren Teilen von Grombühl wurde von der Verwaltung abgelehnt.

„Es kann keinen Umweltreferenten und keinen Oberbürgermeister kalt lassen, wenn Menschen an bestimmten Straßenzügen gesundheitlich massiv belastet werden“, sagt OB-Kandidat Martin Heilig und fordert jede sinnvolle Maßnahme schnellstmöglich zu erlassen, wie es auch in der EU-Luftreinhalterichtlinie gefordert sei. Im Übrigen habe auch die Deutsche Umwelthilfe genau aus diesem Grunde den Freistaat Bayern verklagt und sei in anderen Städten erfolgreich gewesen.

Stickstoffdioxid entsteht in erster Linie bei Verbrennungsanlagen und Motoren und wird in Würzburg auf den Verkehr zurückgeführt, besonders auf Dieselmotoren.

MdB Dieter Janecek, Barbara Lehrieder, Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN im Würzburger Stadtrat, OB-Kandidat Martin Heilig, Stadtratskandidatin Sandra Vorlova, Jochen Partsch, Oberbürgermeister der Stadt Darmstadt, Karin Miethaner-Vent, Stadträtin (v.l.n.r.) Foto: Elias Oppenrieder

“Den wirtschaftlichen Wandel nachhaltig und sozial gestalten” – Zukunftsforum der Würzburger GRÜNEN zum Themen Wirtschaft 4.0

MdB Dieter Janecek, Barbara Lehrieder, Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN im Würzburger Stadtrat, OB-Kandidat Martin Heilig, Stadtratskandidatin Sandra Vorlova, Jochen Partsch, Oberbürgermeister der Stadt Darmstadt, Karin Miethaner-Vent, Stadträtin (v.l.n.r.) Foto: Elias Oppenrieder

(v.l.n.r.) MdB Dieter Janecek, Barbara Lehrieder, Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN im Würzburger Stadtrat, OB-Kandidat Martin Heilig, Stadtratskandidatin Sandra Vorlova, Jochen Partsch, Oberbürgermeister der Stadt Darmstadt, Karin Miethaner-Vent, Stadträtin  Foto: Elias Oppenrieder

Die Themen Wirtschaft 4.0 und Digitalisierung standen im Mittelpunkt des vierten Zukunftsforum der Würzburger GRÜNEN am vergangenen Dienstag. Zahlreiche interessierte Bürgerinnen und Bürger kamen, um sich mit dem GRÜNEN OB-Kandidaten Martin Heilig und Kandidatinnen und Kandidaten der GRÜNEN für den Stadtrat zu dem Thema auszutauschen. Heilig betonte in seinem Beitrag, dass die anstehenden wirtschaftlichen Transformationen Würzburg unmittelbar betreffen werden: “Deswegen müssen wir als Stadt den Unternehmen dabei helfen, zukunftsfest zu werden.” Vor allem sei hier Unterstützung bei der Gewinnung von Fachkräften gefragt, so Heilig. “Wir müssen außerdem die Vernetzung von Unternehmen in der gesamten Region stärken, um kluge Lösungen für die Herausforderungen der Zukunft finden.”

Dieter Janecek, Sprecher der GRÜNEN Bundestagsfraktion für digitale Wirtschaft, widmete sich anschließend der Situation aus Perspektive der Bundespolitik: “Klimaverträglich wirtschaften – das ist heute unsere zentrale Aufgabe. Die deutsche Industrie ist bereit für den Aufbruch ins postfossile Zeitalter, aber der Bundesregierung fehlt Mut und Gestaltungskraft, diese Transformationsprozesse zu unterstützen. Ein drastischer Ausbau der Erneuerbaren ist dafür die Grundvoraussetzung“, so Janecek.

Danach machte Jochen Partsch, GRÜNER Oberbürgermeister der Stadt Darmstadt, deutlich, dass die Kommunen eine wichtige Rolle beim notwendigen Wandel der Wirtschaft spielen: “Wir wollen die ökologische und soziale Transformation, aber um dies zu meistern, braucht es eine starke Stadtwirtschaft.” Wichtig sei dafür auch eine enge Verbindung zwischen Wirtschaft und Wissenschaft, wie sie in Darmstadt bereits sehr gut funktioniere, so Partsch.

In der anschließenden Diskussion kamen viele verschiedene Aspekte des Themas zur Sprache. “Wir wollen die Digitalisierung in unserer Stadt so gestalten, dass wir die Chancen nutzen und die Risiken begrenzen”, erklärt Kreisvorsitzende und Stadtratskandidatin Simone Artz. “E-Government kann unsere Verwaltung verbessern und Nähe zu Bürger*innen herstellen; dabei müssen wir Zielstrebigkeit mit Empathie und Change Management verbinden”, ergänzt Stadtratskandidat Lukas Weidinger. “Die Kliniken als große Arbeitgeber in Würzburg stehen vor großen Herausforderungen durch den Fachkräftemangel; deshalb müssen sie für gute Arbeitsbedingungen für ihr Fachpersonal sorgen und dabei nötigenfalls unterstützt werden”, so Stadtratskandidat Christian Klöcker. “Nachhaltigkeit ist eines der zentralen Themenfelder unserer Zeit; das Bedürfnis der Arbeitnehmer nach einem sozial- und umweltverträglichen Arbeitsplatz fordert Unternehmen zu einem Umdenken in Richtung mehr Nachhaltigkeit auf, dabei kann die Stadt unterstützend wirken”, ergänzt Simone Haberer, Stadtratskandidatin. “Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, brauchen wir innovative Lösungen, wie etwa eine Vereinfachung der Ausbildung bei Handwerksberufen”, erklärt abschließend Stadtrat und Stadtratskandidat Antonino Pecoraro.

“Wir wollen Wohnen ökologisch und bezahlbar machen” – Zukunftsforum der Würzburger GRÜNEN zu den Themen Wohnen & Stadtentwicklung


Um bezahlbaren Wohnraum und Perspektiven für die Stadtentwicklung Würzburgs ging es beim dritten Zukunftsforum der Würzburger GRÜNEN am vergangenen Donnerstag. Auch diese GRÜNE Veranstaltung fand wieder derart großen Zuspruch, dass einige der Anwesenden im Felix-Fechenbach-Haus sogar stehen mussten. Sie alle waren gekommen, um mit dem GRÜNEN OB-Kandidaten Martin Heilig und Kandidatinnen und Kandidaten der GRÜNEN für den Stadtrat über das Thema zu diskutieren. Heilig wies in seiner Rede darauf hin, dass die Stadt sich verändern müsse, um mit den Folgen der Klimaerhitzung zurechtzukommen: “Dafür brauchen wir mehr Grün und mehr Wasserflächen in unserer Stadt. Das erhöht auch die Lebensqualität in Würzburg”, erklärte Heilig. Beim Thema Wohnen setzt Heilig auf einen Vorrang der Innen- vor der Außenentwicklung: “Wir müssen außerdem mehr bezahlbaren Wohnraum schaffen. Ich will unter anderem eine Zentralstelle für Wohnraumhilfe einrichten, damit wir als Stadt schnell und unbürokratisch helfen können”, so Heilig.

Daniela Wagner, Sprecherin der GRÜNEN Bundestagsfraktion zum Thema Stadtentwicklung, widmete sich anschließend der Situation aus Perspektive der Bundespolitik:

“Die Wohnungsfrage ist vor allem in Universitätsstädten die “soziale Frage” unserer Zeit geworden. Wir brauchen außer aktiver Wohnungspolitik auch eine neue Bodenpolitik, die Gemeinwohlaspekte in den Mittelpunkt stellt.” Die Grünen wollten “den Wohnungsmarkt vom Kopf auf die Füße stellen”, so Wagner.

Danach verdeutlichte Regine Keller, Professorin für Landschaftsarchitektur und Entwicklung des öffentlichen Raums an der TU München, in einem eindrücklichen Vortrag, dass wir den öffentlichen Raum in unseren Städten anders nutzen müssen: “Wo nicht gebaut wird, müssen wir in der Stadt unbedingt die Natur erhalten. Und dort, wo gebaut wird, müssen wir richtig, einfach und kompakt bauen,” so Keller.

In der anschließenden Diskussion brachten die Anwesenden viele verschiedene Ideen für die Stadtentwicklung in Würzburg ein. “Die Würzburger Innenstadt wird nach den Vorstellung der Anwesenden in 10 Jahren auch ohne Auto und mit deutlich verbessertem ÖPNV erreichbar sein und statt Asphalt viele grüne Plätze mit hoher Aufenthaltsqualität haben”, resümiert Stadtratskandidatin Sandra Vorlova. “Die Entwicklung eines nachhaltigen Stadtquartiers hat dessen Menschen im Mittelpunkt. Es freut mich, dass es dafür so reges Interesse und so vielfältige Beiträge gab.”, so Stadtratskandidat Josef Schmid. “Die Anwesenden waren sich einig, dass Wohnraum ein Grundrecht ist, welches jeder Person garantiert zur Verfügung stehen muss”, ergänzt Kassandra Hackenberg, Stadtratskandidatin. “Bezahlbarer Wohnraum ist ein Grundrecht für alle Menschen und darf nicht zum Luxusgut werden; deshalb muss aus unserer Sicht für die Erhaltung des attraktiven Universitätsstandortes mehr Wohnraum durch öffentliche Träger geschaffen werden”, fügt Stadtratskandidat Lysander Laier hinzu. “In der Diskussion wurde klar: Wir müssen Stadtentwicklung neu denken: Nachhaltige und soziale Konzepte haben oberste Priorität!”, so abschließend Stadtratskandidat Kevin Berg.

Grüne wollen den Öffentlichen Nahverkehr umkrempeln

Die Würzburger Grünen bekräftigen ihr Ziel, den öffentlichen Personennahverkehr mit einem Gesamtkonzept für Stadt und Landkreise zu attraktivieren. Ein eigenes Referat für Umwelt- und Klimaschutz im Würzburger Rathaus könnte die Umsetzung zügig angehen.

“Beim Thema Bus und Bahn ging in den letzten Jahren leider viel zu wenig voran. Es fehlen wirksame Marketing-Aktionen wie eine Gratis-City-Zone nach Augsburger Vorbild oder kostenfreie Fahrt an Samstagen wie in Aschaffenburg oder Tübingen. Das bestehende Tarifwirrwarr aus Wabenkappungsgrenzen, Großwabe, Stadttarif und Kurzstrecken schreckt viele Menschen ab und Busse und Bahnen fahren insgesamt einfach zu selten, um für alle Menschen attraktiv zu sein.”, beklagt OB-Kandidat Martin Heilig. Geht es nach den Grünen, wird es nach einer Tarifreform nur noch das “Mainfranken-Ticket” mit unterschiedlich langer Gültigkeit geben: Ein Ticket entweder für 2 Stunden, 24 Stunden, 1 Monat oder 1 Jahr. Jedes Ticket ist im gesamten Verkehrsverbund Mainfranken in allen Verkehrsmitteln als Netzkarte gültig.  „Wir wollen den Menschen ein wirklich gutes Angebot machen, das Auto auch mal stehen zu lassen: eine kostengünstige Flatrate für unbegrenzte Mobilität in der ganzen Region, ganz nach dem Vorbild des Semestertickets,” so Heilig.

“Wir wollen auch die Stadtbewohnerinnen und -bewohner wieder stärker für den ÖPNV begeistern. Vor allem junge Menschen müssen mobil sein – ohne auf das Elterntaxi angewiesen zu sein! Deshalb fordern wir die kostenlose Nutzung von Bus und Straßenbahn für alle Unter-18-Jährigen. Schülerinnen und Schüler über 18, Auszubildende und Personen, die ein Freiwilliges Soziales Jahr ableisten, sollen ein vergünstigtes Ticket analog zum Semesterticket erhalten. Auch sozial schwächer gestellte Menschen sollen durch ein ‘Sozialticket’ am sozialen und kulturellen Leben teilhaben können”, ergänzt Stadtratskandidat Niklas Dehne.

Gleichzeitig planen die Grünen eine Verdichtung im Taktangebot von Bus und Straßenbahn im gesamten Netz:  “Die bestehenden Straßenbahnlinien sollen zumindest auf einen 5-Minuten-Takt verdichtet werden”, erklärt Heilig und fordert mehr Mut beim Thema Straßenbahnausbau: “Die Erweiterung der Straßenbahnlinie 6 zum Hubland hat massive Verzögerungen erlitten. Den Bau dieser wichtigen Achse ans Hubland werde ich vorantreiben. Gleichzeitig gilt es, die Trassen für weitere Straßenbahnlinien zu sichern. Bis zu deren Bau müssen übergangsweise Busspuren eingerichtet werden. Wer den Öffentlichen Verkehr nutzt, soll nicht im Stau stehen!”, so Heilig weiter.

Weiterhin wollen die Grünen ein S-Bahn-System in der Region, das auf bestehenden Schienenstrecken mit zusätzlichen modernen Haltepunkten in dichtem Takt die Region vernetzt und darauf aufbauend einen attraktiven Busverkehr im Landkreis: “Im Landkreis Würzburg muss jeder Ort mindestens stündlich angebunden sein, im direkten Umland um Würzburg mindestens im 30-Minuten-Takt”, ergänzt Karen Heußner, Landratskandidatin für den Landkreis Würzburg. Die Grünen in Stadt und Land sind sich sicher: “Das Nebeneinander und teilweise Gegeneinander von Stadt und Land muss ein Ende haben. Wir brauchen ein gemeinsames Verkehrskonzept und ein gut vernetztes ÖPNV-System aus einem Guss.“

 

Zukunftsforum Verkehrswende der Würzburger GRÜNEN mit Anton Hofreiter

“Wir GRÜNE wollen die Verkehrswende in Würzburg”

Mit dem Zukunftsforum Verkehrswende setzten die Würzburger GRÜNEN am Mittwoch, den 8. Januar 2020, ihre Veranstaltungsreihe zur OB- und Stadtratswahl im März fort. Gut 200 Gäste kamen ins Kolpinghaus, um über das Thema zu diskutieren. Zu Gast war Anton Hofreiter, Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN im Bundestag. Martin Heilig, Kreisvorsitzender und GRÜNER OB-Kandidat, betonte in seiner Rede, dass er die Verkehrswende in Würzburg zur Chefsache machen wolle: “Wir brauchen in unserer Stadt einen Gesamtverkehrsplan mit einem attraktiven Angebot bei Bus und Bahn: eigene Busspuren, die schnelle Fertigstellung der Linie 6 und die Planung einer Nordstraßenbahn nach Versbach und Lengfeld. Dafür will ich mich einsetzen, genauso wie für günstigere Tarife: Eine Tageskarte soll z.B. in Zukunft 4 € kosten”, erklärte Heilig. Neben dem ÖPNV müsse auch der Radverkehr gestärkt werden: “Dafür braucht es sichere und gut ausgebaute Radwege”, so Heilig.

Anton Hofreiter, Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN im Bundestag, widmete sich anschließend der Situation aus Perspektive der Bundespolitik: “Der Straßenraum muss in Deutschland so gestaltet werden, dass er attraktiv für alle ist. Um das zu schaffen, brauchen wir kluge Entscheidungen auf kommunaler Ebene. Die Kommunen müssen aufhören, Supermärkte auf der grünen Wiese errichten zu lassen und stattdessen zu ‘Städten der kurzen Wege’ werden.” Eine Verkehrswende sei auch dringend nötig, um die Klimaschutzziele auf Bundesebene zu erreichen, so Hofreiter.
In der anschließenden Diskussion wurde deutlich, dass noch einiges fehlt auf dem Weg zur Verkehrswende. “Die Menschen wollen einen taktverlässlichen und benutzungsfreundlichen ÖPNV, der problemlose Verbindungen in den Landkreis ermöglicht, denn dann wird es ihnen leichter fallen, auf ihr Auto zu verzichten. Wenn Menschen sich gerne in der Stadt aufhalten, wird auch der Einzelhandel profitieren”, so Stadtratskandidatin Christa Grötsch. “Der ÖPNV muss einfach sein: Dichte Takte, gute Verbindungen, überschaubare und günstige Tarife”, ergänzt Matthias Pilz, Stadtratskandidat und Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN im Würzburger Stadtrat. “Wir möchten angstfreies Radfahren für alle möglich machen und den Grundsatzbeschluss zum Radentscheid endlich in die Tat umsetzen”, fügt Stadtratskandidatin Marie Büchner hinzu. “Um die Verkehrswende zu meistern, brauchen wir ein gesamtstädtisches Entwicklungskonzept, das den Bedürfnissen aller Verkehrsträger gerecht wird, aber auch die Bürger*innen mitnimmt. Im Zeitalter des Klimawandels ist eine Priorisierung von Fußwegen, Radverkehr und ÖPNV unumgänglich”, so Stadtratskandidat Niklas Dehne. “Im Gespräch mit den anwesenden Bürger*innen hat sich erneut gezeigt, dass die Würzburger Fahrradpolitik noch einiges an Nachbesserungsbedarf hat. Wir setzen uns in der nächsten Legislaturperiode dafür ein, ein stimmiges Verkehrskonzept zu erarbeiten und umzusetzen”, ergänzt abschließend Stadtratskandidat und Sprecher der GRÜNEN JUGEND Würzburg Samuel Kuhn.