GRÜNE: „Die Luft in Würzburg ist kein Grund zum Feiern“
Nach der Verkündigung der neuesten Feinstaub- und Stickstoffdioxidwerte durch Umweltreferenten Wolfgang Kleiner kommt massive Kritik von Seiten der GRÜNEN.
„Der Umweltreferent und die Stadtverwaltung tun so, als sei mit den Werten, die sich an wenigen Standorten verbessert haben, Grund zum Aufatmen. Dabei gibt es durchaus etliche Standorte in der Stadt, an denen Grenzwerte noch immer überschritten werden und Menschen massiv unter der schlechten Luft leiden“ kritisiert GRÜNEN-Stadträtin Silke Trost. Gerade die Messstellen in der Theater-und Grombühlstraße zeigten, dass dort Anwohner*innen mit regelmäßig viel zu hohen Stickstoffdioxidwerten leben müssten.
Die GRÜNEN werfen Umweltreferent Kleiner vor, „wirklich effektive Maßnahmen für die Menschen in den am meisten belasteten Straßen – wie etwa Fahrverbote – nicht einmal in Erwägung zu ziehen“. Ein Antrag auf Tempo 30 in weiteren Teilen von Grombühl wurde von der Verwaltung abgelehnt.
„Es kann keinen Umweltreferenten und keinen Oberbürgermeister kalt lassen, wenn Menschen an bestimmten Straßenzügen gesundheitlich massiv belastet werden“, sagt OB-Kandidat Martin Heilig und fordert jede sinnvolle Maßnahme schnellstmöglich zu erlassen, wie es auch in der EU-Luftreinhalterichtlinie gefordert sei. Im Übrigen habe auch die Deutsche Umwelthilfe genau aus diesem Grunde den Freistaat Bayern verklagt und sei in anderen Städten erfolgreich gewesen.
Stickstoffdioxid entsteht in erster Linie bei Verbrennungsanlagen und Motoren und wird in Würzburg auf den Verkehr zurückgeführt, besonders auf Dieselmotoren.