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Öffentlicher Nahverkehr muss besser werden – GRÜNE stellen umfassendes Konzept vor

 

Dass der öffentliche Nahverkehr in der Region Würzburg angesichts der Notwendigkeit zur CO2-Reduktion im Verkehrssektor ausgebaut werden muss, ist klar. Bisher haben jedoch Landkreis und Stadt Würzburg oftmals aneinander vorbei geplant und gearbeitet. Die GRÜNEN in Stadt und Landkreis haben deswegen gestern gemeinsam ein umfassendes Konzept für einen besseren ÖPNV in der Region Würzburg öffentlich vorgestellt.

Zur Veranstaltung in den Greisingsälen erschienen rund 60 Zuhörer*innen. “Es ist klar, dass in den letzten sechs Jahren viel zu wenig getan wurde”, sagt Martin Heilig, grüner OB-Kandidat für Würzburg. “Für einen gut ausgebauten ÖPNV haben im Stadtrat und im Kreistag einfach die Mehrheiten gefehlt.

Nächsten März besteht die Chance, das zu ändern und dann werden wir gemeinsam anpacken.” Neben einer funktionierenden Zusammenarbeit zwischen Stadt und Landkreis wollen die GRÜNEN insbesondere den Schienenverkehr stärken. “Die Straßenbahn ist viel komfortabler, effizienter, schneller und zuverlässiger als der Bus. Wir wollen deswegen die zuletzt aus unerfindlichen Gründen verzögerte Linie 6 ans Hubland so schnell wie möglich bauen. Außerdem wollen wir Straba-Linien nach Versbach und ins Industriegebiet Nürnberger Straße”, erklärt Heilig. Perspektivisch soll die Straßenbahn auch ins Umland ausgeweitet werden. Bis dahin muss es jedoch mehr Busverbindungen geben. “Wir brauchen für alle stadtnahen Gemeinden an Werktagen zwischen 7 und 20 Uhr mindestens einen Halbstundentakt und für jeden Ort im Landkreis jeden Tag zwischen 5 und 24 Uhr mindestens stündlich eine Bus-, Bahn- oder Ruftaxi-Verbindung” erklärt Karen Heußner, grüne Landratskandidatin für den Landkreis Würzburg. “Nur dann sind alle Menschen im Landkreis ohne Auto wirklich mobil.”

Als weiteres Ärgernis nennen Bürger*innen oft die hohen Fahrpreise und die komplizierte Tarifstruktur. “Wir wollen nicht am bestehenden System herumdoktern und es dadurch noch komplizierter machen, sondern die Wabenstruktur abschaffen und stattdessen vier einfache und günstige zeitbasierte Tarife einführen. Das wird zu mehr Akzeptanz des ÖPNV führen”, so Martin Heilig. “Die Nutzung des ÖPNV darf auf keinen Fall teurer sein als die Nutzung des Autos. Deswegen sollte eine zweistündige Fahrt zum Beispiel nur noch 2 € kosten” ergänzt Karen Heußner.

In der am Ende der Veranstaltung folgenden Debatte wurde deutlich, dass sich auch die Bürger*innen deutliche Verbesserungen des ÖPNV wünschen. Von Seiten des Publikums wurden auch verschiedene konkrete Vorschläge, wie bspw. Ticketautomaten in der Straßenbahn, vorgetragen. “Wir freuen uns über die gelungene Veranstaltung und den hohen Zuspruch zu unseren Ideen.”, so Karen Heußner abschließend.

OB-Kandidat Heilig: “Vorgaben des Radentscheids müssen jetzt zügig umgesetzt werden”

Zum gestrigen Entscheid des Würzburger Stadtrats, die Forderungen des Bürgerbegehrens Radentscheid umzusetzen, äußert sich Martin Heilig, OB-Kandidat und Kreisvorsitzender der Würzburger Grünen: “Ich freue mich sehr, dass sich der Würzburger Stadtrat mit übergroßer Mehrheit den Forderungen des Aktionsbündnisses “Verkehrswende jetzt” angeschlossen hat.

Jetzt müssen dem Beschluss aber auch unmittelbar Taten folgen, damit die Ziele des Radentscheids erreicht werden. Konkret heißt das: wir müssen zügig mit der Einrichtung von geschützten Radwegen an Hauptverkehrsstraßen beginnen, wir müssen bei allen künftigen Maßnahmen im Straßenbau die Vorgaben des Radentscheids berücksichtigen, und vor allem müssen wir die notwendigen finanziellen Mittel zur Umsetzung im Haushalt bereitstellen und die Personalausstattung für die Radverkehrsplanung aufstocken.

Wir werden in den kommenden Wochen und Monaten sehr genau darauf achten, ob die Stadtspitze diese Punkte auch angeht oder es bei schönen Worten belässt. Einen ersten Bericht der Verwaltung über die geplante Umsetzung des Radentscheides erwarten wir deshalb spätestens zu den Haushaltsberatungen.”

“Grüne informieren sich über Situation an den Bächen im Würzburger Norden – OB-Kandidat Heilig: Wir brauchen einen anderen Umgang mit unseren Gewässern”

Zahlreiche interessierte Bürgerinnen und Bürger nahmen gestern an einer expertengeführten Wanderung der Würzburger Grünen entlang der Kürnach in Lengfeld teil. Dabei ging es neben dem Zustand der Kürnach auch um die Lage an der ausgetrockneten Pleichach. Hierzu erklärt Martin Heilig, OB-Kandidat der Würzburger Grünen: “Die dramatische Lage an der Pleichach führt uns deutlich vor Augen, wozu eine ungute Kombination aus Trockenheit, zunehmender Versiegelung und immer intensiverer Landwirtschaft führen kann. Um einen solchen Zustand in Zukunft zu verhindern, brauchen wir einen anderen Umgang mit unseren Gewässern. Wo immer möglich, müssen wir Pleichach und Kürnach renaturieren. Außerdem muss das Gewässerentwicklungskonzept, das die Stadt Würzburg 2017 beschlossen hat, konsequent und zügig umgesetzt werden. Dafür braucht es eine engere Zusammenarbeit der Stadt Würzburg mit den umliegenden Gemeinden und den zuständigen Stellen auf Landesebene, weil Gewässerschutz nicht an der Stadtgrenze aufhört.”