“Wir wollen Wohnen ökologisch und bezahlbar machen” – Zukunftsforum der Würzburger GRÜNEN zu den Themen Wohnen & Stadtentwicklung


Um bezahlbaren Wohnraum und Perspektiven für die Stadtentwicklung Würzburgs ging es beim dritten Zukunftsforum der Würzburger GRÜNEN am vergangenen Donnerstag. Auch diese GRÜNE Veranstaltung fand wieder derart großen Zuspruch, dass einige der Anwesenden im Felix-Fechenbach-Haus sogar stehen mussten. Sie alle waren gekommen, um mit dem GRÜNEN OB-Kandidaten Martin Heilig und Kandidatinnen und Kandidaten der GRÜNEN für den Stadtrat über das Thema zu diskutieren. Heilig wies in seiner Rede darauf hin, dass die Stadt sich verändern müsse, um mit den Folgen der Klimaerhitzung zurechtzukommen: “Dafür brauchen wir mehr Grün und mehr Wasserflächen in unserer Stadt. Das erhöht auch die Lebensqualität in Würzburg”, erklärte Heilig. Beim Thema Wohnen setzt Heilig auf einen Vorrang der Innen- vor der Außenentwicklung: “Wir müssen außerdem mehr bezahlbaren Wohnraum schaffen. Ich will unter anderem eine Zentralstelle für Wohnraumhilfe einrichten, damit wir als Stadt schnell und unbürokratisch helfen können”, so Heilig.

Daniela Wagner, Sprecherin der GRÜNEN Bundestagsfraktion zum Thema Stadtentwicklung, widmete sich anschließend der Situation aus Perspektive der Bundespolitik:

“Die Wohnungsfrage ist vor allem in Universitätsstädten die “soziale Frage” unserer Zeit geworden. Wir brauchen außer aktiver Wohnungspolitik auch eine neue Bodenpolitik, die Gemeinwohlaspekte in den Mittelpunkt stellt.” Die Grünen wollten “den Wohnungsmarkt vom Kopf auf die Füße stellen”, so Wagner.

Danach verdeutlichte Regine Keller, Professorin für Landschaftsarchitektur und Entwicklung des öffentlichen Raums an der TU München, in einem eindrücklichen Vortrag, dass wir den öffentlichen Raum in unseren Städten anders nutzen müssen: “Wo nicht gebaut wird, müssen wir in der Stadt unbedingt die Natur erhalten. Und dort, wo gebaut wird, müssen wir richtig, einfach und kompakt bauen,” so Keller.

In der anschließenden Diskussion brachten die Anwesenden viele verschiedene Ideen für die Stadtentwicklung in Würzburg ein. “Die Würzburger Innenstadt wird nach den Vorstellung der Anwesenden in 10 Jahren auch ohne Auto und mit deutlich verbessertem ÖPNV erreichbar sein und statt Asphalt viele grüne Plätze mit hoher Aufenthaltsqualität haben”, resümiert Stadtratskandidatin Sandra Vorlova. “Die Entwicklung eines nachhaltigen Stadtquartiers hat dessen Menschen im Mittelpunkt. Es freut mich, dass es dafür so reges Interesse und so vielfältige Beiträge gab.”, so Stadtratskandidat Josef Schmid. “Die Anwesenden waren sich einig, dass Wohnraum ein Grundrecht ist, welches jeder Person garantiert zur Verfügung stehen muss”, ergänzt Kassandra Hackenberg, Stadtratskandidatin. “Bezahlbarer Wohnraum ist ein Grundrecht für alle Menschen und darf nicht zum Luxusgut werden; deshalb muss aus unserer Sicht für die Erhaltung des attraktiven Universitätsstandortes mehr Wohnraum durch öffentliche Träger geschaffen werden”, fügt Stadtratskandidat Lysander Laier hinzu. “In der Diskussion wurde klar: Wir müssen Stadtentwicklung neu denken: Nachhaltige und soziale Konzepte haben oberste Priorität!”, so abschließend Stadtratskandidat Kevin Berg.