“Den wirtschaftlichen Wandel nachhaltig und sozial gestalten” – Zukunftsforum der Würzburger GRÜNEN zum Themen Wirtschaft 4.0
Die Themen Wirtschaft 4.0 und Digitalisierung standen im Mittelpunkt des vierten Zukunftsforum der Würzburger GRÜNEN am vergangenen Dienstag. Zahlreiche interessierte Bürgerinnen und Bürger kamen, um sich mit dem GRÜNEN OB-Kandidaten Martin Heilig und Kandidatinnen und Kandidaten der GRÜNEN für den Stadtrat zu dem Thema auszutauschen. Heilig betonte in seinem Beitrag, dass die anstehenden wirtschaftlichen Transformationen Würzburg unmittelbar betreffen werden: “Deswegen müssen wir als Stadt den Unternehmen dabei helfen, zukunftsfest zu werden.” Vor allem sei hier Unterstützung bei der Gewinnung von Fachkräften gefragt, so Heilig. “Wir müssen außerdem die Vernetzung von Unternehmen in der gesamten Region stärken, um kluge Lösungen für die Herausforderungen der Zukunft finden.”
Dieter Janecek, Sprecher der GRÜNEN Bundestagsfraktion für digitale Wirtschaft, widmete sich anschließend der Situation aus Perspektive der Bundespolitik: “Klimaverträglich wirtschaften – das ist heute unsere zentrale Aufgabe. Die deutsche Industrie ist bereit für den Aufbruch ins postfossile Zeitalter, aber der Bundesregierung fehlt Mut und Gestaltungskraft, diese Transformationsprozesse zu unterstützen. Ein drastischer Ausbau der Erneuerbaren ist dafür die Grundvoraussetzung“, so Janecek.
Danach machte Jochen Partsch, GRÜNER Oberbürgermeister der Stadt Darmstadt, deutlich, dass die Kommunen eine wichtige Rolle beim notwendigen Wandel der Wirtschaft spielen: “Wir wollen die ökologische und soziale Transformation, aber um dies zu meistern, braucht es eine starke Stadtwirtschaft.” Wichtig sei dafür auch eine enge Verbindung zwischen Wirtschaft und Wissenschaft, wie sie in Darmstadt bereits sehr gut funktioniere, so Partsch.
In der anschließenden Diskussion kamen viele verschiedene Aspekte des Themas zur Sprache. “Wir wollen die Digitalisierung in unserer Stadt so gestalten, dass wir die Chancen nutzen und die Risiken begrenzen”, erklärt Kreisvorsitzende und Stadtratskandidatin Simone Artz. “E-Government kann unsere Verwaltung verbessern und Nähe zu Bürger*innen herstellen; dabei müssen wir Zielstrebigkeit mit Empathie und Change Management verbinden”, ergänzt Stadtratskandidat Lukas Weidinger. “Die Kliniken als große Arbeitgeber in Würzburg stehen vor großen Herausforderungen durch den Fachkräftemangel; deshalb müssen sie für gute Arbeitsbedingungen für ihr Fachpersonal sorgen und dabei nötigenfalls unterstützt werden”, so Stadtratskandidat Christian Klöcker. “Nachhaltigkeit ist eines der zentralen Themenfelder unserer Zeit; das Bedürfnis der Arbeitnehmer nach einem sozial- und umweltverträglichen Arbeitsplatz fordert Unternehmen zu einem Umdenken in Richtung mehr Nachhaltigkeit auf, dabei kann die Stadt unterstützend wirken”, ergänzt Simone Haberer, Stadtratskandidatin. “Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, brauchen wir innovative Lösungen, wie etwa eine Vereinfachung der Ausbildung bei Handwerksberufen”, erklärt abschließend Stadtrat und Stadtratskandidat Antonino Pecoraro.